Eigentlich stehen die Reichenauer den Werbeveranstaltungen recht kritisch gegenüber. Die Arbeiterkammer warnt ja auch davor, sich bei Werbefahrten nicht zu unnötigen Käufen verführen zu lassen. Trotzdem ist man auf ein Angebot der Fa. Megaflex eingegangen und hat die Muttertagsfahrt am 8. Mai 2014 zu dieser Firma in Edt bei Lambach, die sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Gesundheitsschuhen spezialisiert hat, angetreten.

Die 49 Teilnehmer an dieser Fahrt wurden nicht enttäuscht. Im Gegenteil! Abgesehen davon, dass sie nach einer herrlichen Fahrt durch die frühlingsgrüne Landschaft am Zielort sogleich mit Schwarzwälder Kirschtorten und duftendem Kaffee empfangen wurden, verstand es der Firmenchef hervorragend, seine aufmerksamen Zuhörer mit Erklärungen zum Schuhgeschäft zu fesseln.

Wer wusste denn schon Bescheid, dass die Schuhindustrie zu einem überwiegenden Teil ins Ausland, vor allem in den asiatischen Bereich verlegt wurde, wo in riesigen Fabriken täglich bis zu 30, 40 oder 50-tausend und noch mehr Paar Schuhe erzeugt werden! Wer wusste auch, dass renommierte inländische Schuhhersteller zwar das Knowhow und das Material zur Verfügung stellen, dass sie die Fertigung der Schuhe aber in Billiglohnländer vergeben! Und wem war bekannt, dass es sich nur wenige Schuhfirmen antun, auf unterschiedliche Schuhformate zu achten, wie etwa auf breite Füße oder einen hohen Rist! Und dass durch diese uniformen Leisten oft schwerste Fußschäden entstehen! Man erfuhr sehr viel über Herstellungskriterien und worauf man zu achten hat, wenn man Qualität sucht.

Zum anschließenden Einkauf wurden die Reichenauer aber vor allem dadurch überzeugt, dass sich die Preise in der Fa. Megaflex einigermaßen im Rahmen halten. So wurde denn eifrig gesucht, probiert und gekauft. Nicht nur die Frauen, denen diese Muttertagsfahrt gewidmet war, auch die Männer machten unter der Anleitung ihrer Gattinnen Gebrauch von den Angeboten, nicht zuletzt deshalb, weil sie normalerweise den Weg in Schuhgeschäfte meiden.

Die abschließende Einkehr erfolgte beim Winzer im Haselgraben. Der bot ein gewaltiges, außerordentlich gut zubereitetes Büffet mit kalten und warmen Speisen an, dazu seine Weine, Traubensaft, Mineralwasser und auch Bier. Von allem konnte man konsumieren, so viel man wollte und vertrug. Und das alles zu einem minimalen Pauschalpreis! Was die Frauen an diesem Tag geschenkt bekamen? Für sie war die Fahrt und die Konsumation beim Heurigenwirt kostenlos – die Männer leisteten einen niedrig kalkulierten Beitrag. Außerdem erhielten sie von Hans Pirngruber, einem Mitglied der OG Reichenau, der sich auch als begnadeter Imker erwiesen hat, je ein Gläschen Honig. Gut aufgelegt wurde am Abend die Heimfahrt angetreten. Dass der kleine Ausflug gut gefallen hat, war allen an den fröhlichen Gesichtern abzulesen.